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27. Dez, 2022

Zum Jahresende

Von |2022-12-28T12:17:59+01:0027. Dezember 2022|Tagebucheintrag|0 Kommentare

Mit dem Jahresbeginn in wenigen Tagen freuen wir uns auf die beginnende 24. Saison unseres Projekts „Wiederansiedelung wild lebender Wanderfalken in Heidelberg.“ Es sind nun 77 junge Wanderfalken aus diesem Nistkasten in die Freiheit ausgeflogen, ein bedeutender Beitrag zur Artenvielfalt in unserer Region, denn  1999 stand der Wanderfalke noch als „gefährdet“ auf der „Rote Liste“ bedrohter Arten.

Der störungsfreie Einblick in das  Familienleben von PALATINA und ZEPHYR hat erneut vielen Menschen Freude bereitet. Die Zahl der Zugriffe hat sich erneut erhöht, es sind über 60 000 Menschen, die regelmäßig – vor allem während der Brutzeit – die Webcams und mein „Tagebuch“ besuchen.

Der Jahreswechsel ist Gelegenheit ein DANKE an Mitarbeiter/- innen und Förder/-innen der Heidelberger Wanderfalken zu sagen. (Bereits heute, denn ich bin bis Mitte der nächsten Woche nicht in Heidelberg.)

Unser Dank geht erneut an die Verantwortlichen  der „Pfarrgemeinde Heiliggeist“, an die Mitarbeiter des „Amt für Digitales und  Informationsverarbeitung“ und des „Amt für Umwelt“, an den NABU Heidelberg für die Kassenführung des „Sonderkonto Heiliggeist-Wanderfalken“, an die Betreuer der“Nilgans-Abwehr“ im Nistkasten und an die tatkräftigen Helfer 2022 oben am Nistkasten Dr. KF.R., St.R., und Frau A.T., und Dr. M.P. (Beringung) !

Dank aber auch an die treuen Spender- und Spenderinnen, die wieder den Livestream der drei Cams finanziert haben und an die Personen, die mir immer wieder Mitschnitte und Fotos  zur Veröffentlichung überlassen. (Ich habe dafür keine Zeit und mangelnde Kenntnis.)

Ihnen allen wünsche ich ein gutes 2023!

Foto: (HMG aus 2004?) Die Kinder des nahen Kindergartens  „Heuhüpfer“, die während der Aufzucht der Küken hier täglich bei ihrem Spaziergang im Foyer des Rathauses vorbei schauten, sind heute junge Erwachsene.

19. Dez, 2022

Saison 2022

Von |2022-12-19T11:21:42+01:0019. Dezember 2022|Jahresrückblicke|0 Kommentare

Saison 2022

Revierpaar

Auch in diesem Jahr freuten wir uns über PALATINA (seit 2014)  und ZEPHYR (seit 2018). Sie haben seit 2018 gemeinsam 20 junge Falken in die Luft gebracht. Während ZEPHYR häufig am Turm, auf der Anflugstange und auch nachts im Nistkasten zu sehen ist – er übernachtete auch in diesem Jahr ab September fast jede Nacht an der Rückwand des Kasteninneren –  lässt sich PALATINA nur während der Balz und erst kurz vor der Eiablage im Nistkasten blicken.

Balz, Brut und Aufzucht 

Faszinierend teilzunehmen für uns Menschen war wieder das Ritual der gegenseitigen Besänftigung zweier grundsätzlich aggressiver Falken in ihrer Balz:  

Die Einladung von PALATINA in den Nistkasten durch ZEPHYR: sein Kopfsenken als befriedigende Geste, das Gegenüberstehen in horizontaler Position, das drohend pendelnde Schreiten von PALATINA, das Schnäbeln, die „Ack-Zick,“-„ ii-Chip“-Laute von beiden, das fluchtartige Ausweichen von ZEPHYR, sein rascher Abflug! Die nachfolgende Beruhigung von PALATINA, das Ausschieben der Nestmulde und Probesitzen. Alles ein notwendiges Ritual, das wir im Februar wieder häufig beobachten konnten.

Brut

Das erste Ei wurde nachts am 1. März gelegt, das zweite Ei am 3. März um 11.30 Uhr,  das dritte Ei am 5. März um 18.55 Uhr  und das vierte Ei nachts zum 8. März. Die 38 Tage der Brut erfolgte störungsfrei, die Ablösung der Eltern erfolgte blitzschnell und routiniert. Amüsant für uns zu beobachten: Wie es dem kleineren Terzel ZEPHYR gelang, vier Eier unter sich zu bergen. Nachts blieb PALATINA auf dem Gelege. Das erste Küken schlüpfte am 7.April um 23.45 Uhr, das zweite Küken am 9. April, das 3. Küken am 10. April um 8.50 Uhr und das 4. Küken ebenfalls am 10. April um 12.24 Uhr.

Aufzucht

Die Aufzucht der vier Küken erfolgte ebenfalls ohne besondere Vorkommnisse. Die ersten Atzungen der frisch geschlüpften Küken mit winzigen Portionen waren wieder  für die tausenden von Zuschauer/-innen rührend und  interessant. Wie in jedem Jahr sorgten sich viele Gäste an ihren Bildschirmen, ob auch die kleinsten Küken gut ernährt wurden, auch wenn diese oft von den Erstgeborenen abgedrängt wurden. Erst in der zweiten Hälfte der Aufzuchtzeit wurden Tauben gereicht. Am 29. April, etwa 21. Tag nach ihrem Schlupf wurden die junge Falken (zwei Weibchen, 2 Terzel) vom Beauftragten der Vogelschutzwarte Dr.M.P. doppelt beringt und mit Namen versehen: F1 für FREIHEIT, F 2 für FÜRSORGE, BENJAMIN, NIKOLAS.

Ausfliegen

Am 18. Mai startete NIKOLAS um 5.22 Uhr, am 19. Mai um 7.21 Uhr F1 , am 21. Mai um 16.30 Uhr F2 und am 22. Mai um 5.23 BENJAMIN, nach 18 bis 22 Tagen Nestlingszeit. Es  kam in dieser Saison nicht zu Bodenlandungen nach dem ersten Start. In den folgenden Wochen konnten die Jungfalken wieder oft auf dem Balkon der Jesuitenkirche gesehen werden.

PALATINA hat mit Terzel PERKEO 15 Kinder in die Luft gebracht, mit ZEPHYR nun 20, also bisher 33 junge Wanderfalken in die Freiheit entlassen.

Seit dem Beginn dieses Projekts sind hier 77 Wanderfalken ausgeflogen, ein bedeutender Beitrag zur Rückkehr wild lebende Wanderfalken in unsere Natur.

18. Dez, 2022

Wie schnell ist ein Wanderfalke?

Von |2022-12-18T12:49:03+01:0018. Dezember 2022|Tagebucheintrag|0 Kommentare

Diese Frage erreicht mich oft und ich habe in“Gängs Tagebuch“ der Vorjahre gelegentlich über den „stoop“, den Stoßflug des Wanderfalken, geschrieben. (Siehe im Tagebuch-Archiv! ) Es gibt ganz unterschiedliche Informationen, zum Teil übertriebene Angaben. Gemessen und bei „Guiness World Records“ verifiziert ist das Wanderfalkenweibchen „Frightful“, im Besitz eines amerikanischen Falkners, mit 242 mph, also 389 km/h .

Im Internet gibt es Videos, die Wanderfalken zeigen,  die  Fallschirmspringern, die im freien Fall abstürzen, mühelos folgen.

PS. Schnellste Säugetiere sind mexikanische Fledermäuse, die nur 12 g wiegen, sie sind ebenfalls extrem schnell. Sie erreichen hohe Geschwindigkeit durch aktives Fliegen mit Muskelkraft, also nicht im Sturzflug!

16. Dez, 2022

Geschafft!

Von |2024-03-05T10:40:36+01:0016. Dezember 2022|Tagebucheintrag|1 Kommentar

Das sind die Einsatzkräfte, die sich heute um die Heidelberger Wanderfalken verdient gemacht haben:

Frau N.L., daneben St. R., – der vor einigen Jahren schon, nun wieder, das Bodenmaterial besorgt und transportiert hat, Dr. KF.R. (Falkenpate aus 2013 )und A.T. aus Mannheim. Nicht auf dem Foto Wolfgang L.

HERZLICHEN DANK!

Foto: HMG

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